Komplexe Problematik

Die Vielfalt und Komplexität menschlicher Tumor-
krankheiten machen einen «einfachen, globalen Durchbruch» in der Tumorbehandlung unwahrscheinlich.

Vielmehr sind andauernde, seriöse Forschungs-
anstrengungen nötig, um die Vorsorge, Früherfassung und Behandlung zu verbessern.

Schrittweise zum Ziel

Entscheidende Fortschritte wurden in den letzten Jahrzehnten mit der Entdeckung und klinischen Erprobung tumorhemmender Medikamente erzielt: Mittels Chemo- und Strahlentherapie wurden Tumorkrankheiten wie Leukämien bei Kindern und jungen Erwachsenen, bösartige Lymphtumoren, Hoden- und Knochentumoren in hohem Masse heilbar.

Bei anderen Krebsarten, insbesondere bei Brust- und
Unterleibstumoren der Frau, brachten die modernen Behandlungsmethoden der Chemo- und Hormontherapie in Zusammenarbeit mit schonenden chirurgischen Eingriffen mehr Heilung, oder zumindest mehr Lebensqualität – wenn auch auf Zeit.

Viele Probleme sind dabei noch ungelöst – die
verantwortungsvolle Suche nach mehr Heilung und besserer Linderung muss daher weitergehen!

Neue Möglichkeiten: Prävention und Früherfassung

Von besonderem Interesse sind neue Untersuchungen zur Krebsrisiko-Analyse samt Krebsgenbestimmungen und zur medikamentösen Verhütung der Entstehung bestimmter Tumorarten (sog. Chemo- und Hormonprophylaxe) vor allem bei familiär bzw. genetisch brustkrebsgefährdeten Frauen sowie bei Dickdarm- und Prostatakrebsgefährdeten Männern im «besten Alter».